Crêpes, Pfannkuchen und Co. – Ein Überblick und das Grundrezept

Crêpe mit Puderzucker und frischem Obst auf einem Teller angerichtet, neben einer Tasse Kaffee an einem sonnigen Nachmittag - Plated Crêpe with powdered sugar and fresh fruit next to a cup of coffee on a sunny afternoon

Es gibt viele verschiedene Arten von Pfannkuchen, manchmal mit minimalen Unterschieden, manchmal einer komplett anderen Zubereitung. Auf dieser Seite und in den kommenden beiden Wochen lernst du eine Vielzahl verschiedener Pfannkuchenrezepte kennen, die sich dann doch deutlich voneinander unterscheiden.

Pfannkuchenteig ist im Grundrezept ein dünnflüssiger Teig aus Mehl, Eiern und Milch. Die anderen hier vorgestellten Varianten gehen in Teilen darüber hinaus und ob Dinge wie Kaiserschmarrn noch Pfannkuchen sind, darüber lässt sich sicher streiten. Für mich schon, also mit auf die Liste! 🙂

Eine Karte Mitteleuropas mit verschiedenen Pfannkuchenvarianten - A map of central Europe of different pancake varieties - France: Galettes, Crêpes; Netherlands: Poffertjes, Pannenkoeken; Germany: Pfannkuchen, in Berlin called Eierkuchen; Poland: Racuchy; Czech Republic: Palacinka; Austria: Palatschinken, Kaiserschmarrn; Italy: Crespella; Hungary: Palacsinta

In den kommenden beiden Wochen werde ich einige dieser Mehlspeisen vorstellen. Neben Crêpes, Pfannkuchen, Galettes und Kaiserschmarrn aus Europa gibt es dazu noch Flapjacks aus den USA und einen geilen Bananenpfannkuchen aus Malaysia!

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Die Karte zeigt die aus meiner Sicht wichtigsten Pfannkuchenvarianten aus Europa. Viele davon sind sich sehr, sehr ähnlich. Die Unterschiede zwischen Crêpes, Pfannkuchen, Pannenkoeken, Crespella und Palatschinken/Palačinka/Palacsinta sind nicht sehr groß. Es gibt sie aber natürlich.

Unterschiede zwischen Crêpes, Pfannkuchen und Palačinka

Pfannkuchen

Pfannkuchen sind dicker und nicht so fein wie Crêpes oder Palatschinken (ich bleibe ab jetzt mal bei der österreichischen Schreibweise, meiner Tastatur fehlt das nötige č, das stört den Schreibfluss etwas 😉). Laut meinem Lieblingskochbuch (eher ein Ratgeber und Lexikon als eine Rezeptesammlung) – Anne Willan – Die grosse Schule des Kochens: Zutaten – Techniken – Rezepte – gehören in Pfannkuchen Backpulver, Natron und in manchen Rezepten auch Hefe. Ich kenne deutsche Pfannkuchen allerdings ohne Triebmittel. Insofern sind meine Pfannkuchen dem Rezept unten sehr ähnlich. Außer, dass in meinem Teig für Pfannkuchen keine zerlassene Butter enthalten ist. Wenn ich Pfannkuchen mache, verwende ich auf ein großes Ei: 75 g Mehl und 150-170 ml Milch.

Es ist zwas eine Weile her, aber wenn ich mich richtig erinnere, sind die niederländischen Pannenkoeken noch eine Ecke dicker als die deutschen Pfannkuchen.

Pfannkuchen werden in Deutschland meist süß gegessen. Klassisch kenne ich sie mit Marmelade. Populär ist auch Nutella. Deftig kenne ich sie mit Pilzen, Speck (kann man natürlich weglassen), Zwiebeln und einem Schuß Sahne und Petersilie gefüllt. Oder mit Schinken und Käse. Es gibt beliebig viele Varianten. Am kreativsten sind hier wohl auch unsere Nachbarn aus den Niederlanden.

Palatschinken

Palatschinken scheinen den Crêpes in der Zubereitung sehr ähnlich zu sein. Die Rezepte für den Teig, die ich gefunden habe, entsprechen dem unten für Crêpes. Ich habe Palatschinken jedoch immer ein klein wenig dicker wahrgenommen als Crêpes und immer schön weich. Daher vermute ich, dass einfach ein klein wenig mehr Teig in die Pfanne gegeben wird, wahrscheinlich bei geringerer Hitze. Ansonsten ist die Zubereitung gleich. Sie sind auf jeden Fall auch zarter als die deutschen Pfannkuchen.

Crêpes

Für gute Crêpes ist es entscheidend, dass der dünnflüssige Teig möglichst schnell in der Pfanne verteilt wird. Dadurch werden die Crêpes schön dünn. Der Teig darf nicht zu dick sein, sonst werden die Crêpes am Ende zu fest. Ist er jedoch zu dünn, können sie reißen.

Ich empfehle, einmal sich an Crêpes experimentell heranwagen mit dem Rezept unten. Wenn ihr das Gefühl habt, dass sie zu dick sind, gebt ihr einfach Schluck für Schluck etwas mehr Milch hinzu und nähert euch dem Optimum an. Schmecken werden sie so oder so. Und wenn ihr für euch das Optimum herausgefunden habt, notiert ihr euch, was ihr gemacht habt.

Warum ich die optimale Menge dann nicht direkt ins Rezept schreibe? Weil jede Pfanne, jedes Ei, sogar das Mehl unterschiedlich sind. Daher muss das letztlich jeder für sich selber herausfinden. So oder so, wird bei dem Rezept ein leckerer Crêpe herauskommen. Vielleicht ein klein wenig dicker als bei der Crêperie.

Crêpe mit Puderzucker und frischem Obst auf einem Teller angerichtet - Plated Crêpe with powdered sugar and fresh fruit

Crêpes sind klassisch eher süß gefüllt. Oft mit Zucker und Zimt, oder Marmelade oder Nutella. Es gibt auch herzhafte, aber da konzentriere ich mich lieber auf Gallettes 🙂, dazu mehr in ein paar Tagen!

Was ich unbedingt nochmal probieren möchte, sind flambierte Crêpe Suzette mit Grand Marnier. Da eine Flasche davon bei meinen Schwiegereltern im Regal steht, wird es die auch sicherlich demnächst geben!

Crêpe mit Puderzucker und frischem Obst auf einem Teller angerichtet, neben einer Tasse Kaffee an einem sonnigen Nachmittag - Plated Crêpe with powdered sugar and fresh fruit next to a cup of coffee on a sunny afternoon

Crêpes

Ein klassisches Rezept für französische Crêpes für zu Hause
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Schon nachgekocht?@fromzerotocurry oder #fromzerotocurry!
Gericht: Dessert, Kleinigkeit
Land & Region: Französisch
Keyword: Pfannkuchen
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 20 Minuten
Teigruhe: 30 Minuten

Equipment

  • gußeiserne Pfanne oder Crêpe-Pfanne (empfohlen)

Zutaten

  • 125 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier
  • 250 ml Milch
  • 30 g Butter zerlassen
  • geklärte Butter oder Butterschmalz zum Braten

Anleitungen

  • Verrühre die Zutaten zu einem glatten Teig, füge so viel Milch hinzu, bis er dünnflüssig ist.
    Gebe die Milch langsam unter Rühren hinzu, um Klümpchen zu vermeiden.
  • Anschließend den Teig 30 Minuten ruhen lassen.
  • Zum Braten die ausgelassene Butter bei mittlerer Hitze in der Pfanne erhitzen und verteilen, so dass der ganze Pfannenboden leicht bedeckt ist. Es sollte nicht zu viel Fett in der Pfanne sein, daher überschüssiges Fett in eine Schüssel gießen und für weitere Crêpes aufbewahren.
  • Um zu prüfen, ob die Pfanne heiß genug ist, einen Tropfen Teig in die Pfanne geben und warten bis das Öl spritzt.
  • Nun einen Schöpflöffel in die Pfanne geben, gerade so viel, dass der Pfannenboden dünn bedeckt wird, wenn man den Teig durch schwenken der Pfanne verteilt. Zuviel Teig sorgt für zu dicke Crêpes, zuwenig für Löcher in den Crêpes.
  • Sobald die Oberfläche des Teiges gestockt ist und die Unterseite etwas Farbe bekommen hat, den Crêpe wenden. Dies entweder mittels Hochwerfens tun oder den Crêpe mit einem Palettmesser oder Pfannenwender wenden. Das Palettmesser bitte nur bei unbeschichteten Pfannen verwenden.
  • Nach dem Wenden noch 30-60 Sekunden fertigbacken und die Crêpes auf einem Teller übereinander aufbewahren.
  • Zur längeren Aufbewahrung im Kühlschrank hilft Backpapier zwischen den Crêpes, das Zusammenkleben der Crêpes zu vermeiden.

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Quelle des Rezepts: Anne Willan – Die grosse Schule des Kochens: Zutaten – Techniken – Rezepte. Mit viel Liebe nachgekocht auf From zero to curry.

Alle meine weiteren Pfannkuchenrezepte

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