Auch in Indien wird Rindfleisch gegessen. Nicht überall, aber zum Beispiel in Kerala. Dieses Rezept für Rindscurry ist unglaublich aromatisch und für nicht-Vegetarier und Liebhaber der indischen Küche unbedingt empfehlenswert.
Rind? Ja, Rind. In Indien leben 14% Moslems und 2% Christen. Für die ist Rindfleisch kein Frevel. Und wenn man die Größe des Landes bedenkt, heißt das, mehr als 170 Mio. Moslems und 27 Mio. Christen (die Zahlen stammen von 2011, werden sich aber sicher nicht nach unten entwickelt haben). Also genügend Personen, um Relevanz in der Kulinarik zu besitzen! Und da meine Frau und Schwiegereltern Christen sind, finde ich auch für Rindscurry genügend dankbare Esser. In Mumbai allerdings mit Büffelfleisch, da Rindfleisch hier tatsächlich verboten ist. Schmeckt aber quasi genauso. Vor allem bei solchen Mengen an Gewürzen!
Dieses Rindscurry schmeckt klasse, würzig, intensiv und hat Röstaromen en Masse. Es hat wirklich toll geschmeckt, zusammen mit der roten Beete (Rezept kommt in den nächsten Tagen).
Mir ist die Kartoffel etwas verkocht – keine Ahnung ob das Absicht ist, um die Soße anzudicken, oder ob ich sie zu klein geschnitten habe. Spielt keine Rolle, war super lecker!
Alle meine Rezepte aus Kerala findet ihr hier. Weitere indische Rezepte und Tipps und Tricks zur indischen Küche gibt es hier.
Beef Varutharacha Curry – typisches Rindscurry aus Kerala
Zutaten
Für die Marinade
- 2 Zwiebeln
- ½-1 EL Ingwer gerieben
- ½-1 EL Knoblauch zerdrückt
- 2 grüne Chilis gehackt
- ½ TL Kurkumapulver
- 2 TL rotes Chilipulver
- 3 TL Korianderpulver
- Salz
- 500 g Rindsgulasch
Für die Kokospaste
- Kokosöl alternativ neutrales Öl
- 1 Tasse Kokosnuss gerieben
- 8 Perlzwiebeln oder 5 Schalotten
- 1 TL Fenchelsamen
- ¼ TL Kurkumapulver
- Salz
- 1-2 EL Wasser
Für das Curry
- 1 Stück Zimt klein
- 3 Nelken
- 1-2 Stängel Curryblätter
- 1 Kartoffel mittelgroß
- 1 Tasse Wasser
Für die Tadka
- 5 Perlzwiebeln alternativ 3 Schalotten
- ¼ TL Senfsamen braune
Anleitungen
Die Marinade
- Für die Marinade schneidet ihr die großen Zwiebeln in Ringe.
- Dazu gebt ihr die Ingwer- und Knoblauchpasten, die gehackten Chilies, ½ TL Kurkuma, das Chilipulver, das Korianderpulver und Salz.
- Vermengt nun alles mit dem Rindfleisch und lasst es eine ¼ Stunde ziehen.
Die Kokospaste
- Schneidet die 8 Perlzwiebeln in Ringe.
- Bratet nun in etwas Öl die geriebene Kokosnuss, die Perlzwiebeln und Fenchelsamen an. Gebt ¼ Kurkumapulver während des Bratens hinzu und vermengt es miteinander. Bratet alles so lange, bis die Mischung goldbraun ist.
- Lasst nun alles abkühlen und gebt es danach ohne Wasser in einen Mixer. Nach dem Mixen gebt ihr 1–2 EL heißes Wasser hinzu und stellt die Mischung bei Seite.
Das Curry
- Schält und schneidet die Kartoffel in große Würfel.
- Erhitzt Öl im Druckkochtopf bei mittlerer Hitze. In Indien wird rotes Fleisch in der Regel mit Druckkochtöpfen gegart. Das klappt natürlich auch super im Bräter (ich wage zu behaupten, es wird dann sogar besser), nur die Garzeit müsst ihr entsprechend verlängern. Mein Druckkochtopf ist etwas klein (das gäbe beim Umrühren viel Sauerei), daher brate ich das in der Pfanne an, bevor ich alles in den Kochtopf zum Garen gebe.
- Bratet nun zunächst für etwa 1-2 Minuten die Nelken und den Zimt im Öl an.
- Dann geht ihr das Fleisch und die Curryblätter hinzu hinzu und bratet es bei niedriger-mittlerer Hitze für 2-3 Minuten.
- Gebt nun das Wasser und die Kartoffel hinzu, verrührt alles gut und schließt den Topf.
- Im Druckkochtopf: Erhöht die Hitze und wartet, bis der Kochtopf das erste Mal zischt. Danach reduziert ihr die Hitze auf die niedrigste Stufe und lasst den Topf etwa 10-12 zischen.Stellt nun den Herd aus und wartet etwa 20 Minuten, bis ihr den Topf öffnet.
- Im Bräter: Wenn die Flüssigkeit köchelt, reduziert die Hitze und lasst alles etwa 1 ½ – 2 Stunden lang schmoren. Durch die lange Schmorzeit, wird das Fleisch schön zart. Achtet darauf, dass ihr hierbei immer ein wenig Flüssigkeit im Topf habt und schüttet ab und an etwas nach. Es muss nicht im Wasser schwimmen, aber es sollte immer etwas Wasser im Topf sein, dass das Anbrennen verhindert.
- Wenn das Fleisch gar ist, gebt ihr die Kokospaste hinzu und köchelt alles bei niedriger Hitze für 5-7 Minuten.
- Schmeckt das Ganze ab und gebt ggf. noch etwas Salz hinzu.
- Das Curry wird noch etwas nachdicken, da die Kokosnuss das Wasser aufsaugt.
Die Tadka
- Für die Tadka schneidet ihr die restlichen Perlzwiebeln in Ringe.
- Nun gebt ihr die Senfsamen in Öl in eine kleine Pfanne und bratet diese, bis sie aufplatzen und hochspringen. Daher nehmt am Besten einen Deckel, sonst ist eure ganze Küche danach schmutzig.
- Wenn die Senfsamen aufgeplatzt sind, gebt ihr die Zwiebeln hinzu und bratet sie goldbraun.
- Gebt nun alles zum Curry hinzu.
- Lasst das Curry ein wenig ruhen bevor ihr es serviert. Das bringt die Aromen noch besser zu Geltung. Guten Appetit!
Lass mir doch bitte noch eine Bewertung da 🙂:
Quelle des Rezepts für indisches Rindscurry (Beef Varutharacha Curry): https://mariasmenu.com/spicy/beef-varutharacha-curry/2
Mit viel Liebe ♥ nachgekocht auf From zero to curry.